Workshop: Autonomie und neurodegenerative Krankheiten

Der Workshop an der ETH in Zürich in Kooperation mit der KFU Graz vom 02.09.2024 bis 03.09.2024 bringt wissenschaftliche Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um gemeinsam die Herausforderungen und Potentiale, rund um den Begriff der Autonomie bei neurodegenerativen Erkrankungen, zu behandeln. Dieses Themenspektrum wird in drei Panels vertieft.
Im ersten Panel wird etwa Advance Care Planning (ACP) mit der Multisystematrophie (MSA) in Verbindung gebracht. Ein weiteres Augenmerk liegt auf Patient*innenverfügungen und deren Repräsentation von Selbstbestimmung, mit einem Bezug zur Psychoanalyse und der kritischen Theorie. Zudem werden α-Synucleinopathien (Parkinson, die MSA und Demenz mit Lewy-Körperchen) und die Autonomie in der prodromalen Phase ethisch betrachtet.
Das zweite Panel verlagert den Blick auf das klinische Setting und eine strukturierte Beratungsstruktur, für etwaige Suizidwünsche von Personen mit Demenz. Anhand von Beispielen aus dem klinischen Alltag wird ebenfalls gezeigt, inwiefern bestimmte Therapieangebote mit der Autonomie von betroffenen Menschen in Beziehung stehen. Ein weiteres Thema ist die Frage nach der Einwilligung von Personen mit Demenz in medizinische Maßnahmen.
Durch die Vorträge im dritten Panel wird der narrativen Identität von Personen mit Demenz Rechnung getragen und beispielsweise der habitualisierte Ausdruck, als Quelle der narrativen Identität, herangezogen. Zudem steht die präventive Suizidassistenz für Personen mit Demenz im Mittelpunkt, womit deren Selbstbestimmung gefördert und spätere unfreiwillige Experimente verhindert werden könnten.