Patient*innenverfügungen, Autonomie und neurodegenerative Krankheiten

Dissertationsprojekt von Daniel Lucas

Das Promotionsprojekt befasst sich mit einem konkreten Problem der Medizinethik: Dem Umgang mit Patient*innenverfügungen als Artefakte autonomer Willensbekundungen. Der Fokus liegt dabei im Problemfeld von dieser Art von Vorverfügungen und späterer neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere Demenz.

Untersucht wird dazu welche Vorstellungen von Autonomie in der Debatte sind, wie diese sich zu Aspekten wie Relationalität und Vulnerabilität verhalten und was es in diesem Kontext überhaupt heißen kann, dass eine Patient*innenverfügung ein solches Artefakt einer autonomen Willensbekundung sei.

Da Patient*innenverfügungen von Personen zu einem Zeitpunkt t1 in Bezug auf einen späteren Zeitpunkt t2 gemacht werden, wird außerdem untersucht, welche Vorstellungen diachroner personaler Identität der Vorstellung einer solchen Form der Selbstbindung unterliegen und wie weit sie tragen. Dies insbesondere unter dem Aspekt, dass neurodegenerative Krankheiten häufig mit Veränderungen der Persönlichkeit und Abbrüchen in der Selbstidentifikation mit einem früheren Selbst einhergehen.

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